Wettbewerb und Quasi-Monopol: Marktanteile von Browsern und Suchmaschinen



Das Ringen um Microsofts beherrschende Stellung auf dem Browsermarkt ist noch in bester Erinnerung. Obwohl das Verfahren damals quälend lang gedauert hat, kann man aus heutiger Sicht sagen, dass es sich gelohnt hat. Auf dem Markt für Browser ist mehr Wettbewerb entstanden, die Innovationskraft ist gestiegen und sogar Microsoft hat seinen Frieden mit dem Kompromiss gemacht. Interessant ist nun der Vergleich mit den Marktanteilen auf dem Markt für Suchmaschinen. Hierzu zwei Grafiken von Webhits, die für sich selbst sprechen. Aufschlussreich sind sie auch im Zusammenhang mit Googles neuen Datenschutzregeln. Könnte Google einen dermaßen harten Schnitt durchsetzen, wenn der Markt etwas ausgeglichener verteilt wäre? Wohl kaum. Es liegt daher im öffentlichen Interesse, die Konzentration auf dem Suchmaschinen-Markt kritisch zu beobachten. Die Grafiken:

Hier die Entwicklung der Anteile auf dem Markt für Suchmaschinen, ermittelt von Webhits. (Zur hochauflösenden Druckgrafik)

Und hier die Entwicklung der Anteile auf dem Markt für Browser, ebenfalls ermittelt von Webhits. (Zur hochauflösenden Druckgrafik)

In beiden Fällen – bei Browsern wie bei Suchmaschinen – waren es geniale Programmierer und geschickte Geschäftsleute, die einen gewaltigen Marktanteil erreicht haben. Im Fall von Microsoft waren es vor allem die beherrschende Stellung auf dem Markt für Betriebssysteme und die enge Verknüpfung mit dem Browser, die den steilen Aufstieg ermöglicht haben – unfaire Mittel, wie viele fanden. Natürlich muss es auch weiter Anreize geben, durch gute Produkte ganz nach oben zu kommen. Genau beobachtet werden muss aber das Verhalten von Quasi-Monopolisten, wenn sie ihre Marktstellung einmal erreicht haben. Sobald sie ihre Stellung missbrauchen, ist Achtsamkeit geboten.



 

58 Kommentare

 
  1. (Pingback)

    2ridiculing…

    2journals

    19. September 2022

     
  2. (Pingback)

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    2. September 2022

     
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  26. @TecoSCR:
    Da haben sie ausnahmesweise mal Recht: Nicht die Marktanteile machen das Monopol, sondern der Umgang des Monopolisten damit:

    Google Excutive Marissa Meyer:
    “So the question was: On our stock quotes when you type in different tickers you see the little charts appear on the top of the page. And we used to have Yahoo first, and now Google is first. And I think the answer was that, if I recall history correctly, we didn’t have Google Finance until about a year ago. So up until then, we were actually ordering the links based on various published metrics like comScore and MediaMetrics, so we had the five top finance sites listed in the order of their popularity up there. So when we rolled out Google Finance, we put the Google link first.

    So it seems only fair, right? We do all the work for the search page and all these other things, so we do put it first. But – and that’s actually been a policy, then, because of Finance we implant in other places. So for Google Maps again, it’s the first link, and so on and so forth. And after that, it’s ranked usually by popularity.”

    Noch Fragen?

     
     
  27. In beiden Fällen – bei Browsern wie bei Suchmaschinen – waren es geniale Programmierer und geschickte Geschäftsleute, die einen gewaltigen Marktanteil erreicht haben.

    Oh je, ich befürchte jedem der sich noch an den Microsoft Antitrust Case erinnert läuft es bei dieser Analyse kalt den Rücken runter. Ich empfehle Ihnen dieses Résumé von Jonathan Zittrain.

    Zur Erinnerung: Microsoft wurde nicht angeklagt, weil sie ein Monopol hatten oder anstrebten (weder auf dem Betriebssystem- noch auf dem Browser-Markt). Sie wurden angeklagt wegen der Mittel, mit denen sie das Monopol auf dem Browsermarkt erreichen wollten (und letztlich erreicht haben). Dabei ging es im Detail bspw. darum, dass Microsoft die Vorinstallation des IE durch Windows-OEMs erzwang, oder dass es den IE so in Windows einbaute, dass man den Browser de facto nicht deinstallieren konnte.

    Google hat sein Monopol (das auch nur in Deutschland in Monopol ist) ganz anders, nämlich völlig legal erlangt. Und es missbraucht dieses Monopol auch keineswegs als Hebel, um mit anderen Produkten Marktanteile zu erobern (wie Microsoft bei IE), weder bei Chrome noch bei Android. Ich weiß dass Sie den Standpunkt vertreten, dass Google dies gegenwärtig bei dem “Markt für Preisvergleichsmaschine” tue, aber schon unabhängig von der Frage ob dies der Fall ist, darf bezweifelt werden dass dies überhaupt ein eigener Markt ist (oder nicht vielmehr eine bloße Subkategorie einer Suchmaschine).

     
     
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