Kurzfassung für die Generation Twitter: Der Stand des Leistungsschutzrechts

Gestern habe ich hier einen langen, differenzierten Beitrag zum Stand des Leistungsschutzrechts für Presseverleger veröffentlicht. Aus dem Netz kam sofort Kritik an der Länge des Textes. „Verschwurbelt“ sagten die einen, „Wer viele Worte braucht, kann nicht die Wahrheit sagen“, fanden die anderen. Als Service für all diejenigen Twitter-Freunde, die unter verkürzter Aufmerksamkeitsspanne leiden und Texte mit mehr als 140 Zeichen für eine Zumutung halten, hier meine zehn Antworten auf die zehn Fragen in Tweets. Die Lektüre dauert nur zwei Minuten – versprochen!

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Ken Doctor: Sind Buzzfeed, Vox und Vice zu teuer? Nein! Sie sind jeden Cent wert.

Ken Doctor, der führende Medienjournalist der USA, geht der Frage nach, ob die enorm hohen Bewertungen für moderne journalistische Seiten wie Buzzfeed, Vox oder Vice übertrieben sind. Werden wir Zeugen einer neuen Blase? Seine Antwort: Nein. Diese Seiten sind ihr Geld wert, weil sie anders als traditionelle Medien die Milleniums-Generation erreichen und damit das Ziel vieler Werbemillionen sein werden. Ein Beitrag in englischer Sprache:

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Axel Springer kauft N24. Enge Zusammenarbeit mit der Welt. Stefan Aust wird Herausgeber

Heute Morgen gab es eine Menge Neuigkeiten aus unserem Haus. Axel Springer übernimmt den Nachrichtensender N24. Er wird eng mit der „Welt“ zusammenarbeiten. Stefan Aust, Miteigentümer von N24 und ehemaliger Chefredakteur des „Spiegel“, wird Herausgeber der Welt Gruppe. Die Geschäftsführung der Gruppe liegt bei Jan Bayer, Stephanie Caspar und Torsten Rossmann, der bislang Miteigentümer von N24 war. Angekündigt wurde der Kauf bei der Eröffnung des neuen Newsrooms der „Welt“. Hier einige Fotos von der Veranstaltung und die Presseinformation im Original:

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Over 40 percent of US dailies now have pay models in place

Ken Doctor, der führende Medienjournalist der USA, hat in seinem Blog „Newsonomics“ am 18. November über einen bemerkenswerten Sinneswandel bei Digital First Media geschrieben. Das Unternehmen hatte sich zunächst ausdrücklich gegen bezahlten Journalismus im Internet ausgesprochen. Nun führt es aber doch ein Abo ein. Damit haben nach Doctors Berechnungen jetzt über 40 Prozent der US-Nachrichtenseiten auf Zahlung umgeschaltet. Hier Ken Doctors Text im Original:

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The newsonomics of selling more stuff

Ken Doctor ist der kenntnisreichste und bestprofilierte Medienjournalist der USA. Er schreibt für das Nieman Journalism Lab und betreibt seinen eigenen viel beachteten Blog Newsonomics, der sich mit der wirtschaftlichen Seite des Online-Journalismus beschäftigt. Ausgewählte Ken Doctor-Texte erscheinen auch beim „Presseschauder“ jeweils einige Tage nach der Erstveröffentlichung. Der folgende Beitrag untersucht einen wichtigen Aspekt der Internet-Ökonomie: Digitale Medien steigern nachweislich den Konsum. Was bedeutet das für Verlage?

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Kann man mit aufwendiger Recherche im Netz Geld verdienen? Ja, man kann!

Sinkt die Aufmerksamkeitsspanne der Leser im Internet? Geht das Netz auf Kosten von journalistischer Qualität? Haben gründliche Recherche und ausführliche Erzählungen im Zeitalter von Smartphones und Tablets ausgedient? Über diese Fragen wird viel spekuliert, und Kulturpessimisten haben in der Debatte die Oberhand. Doch ihre trübselige Sicht auf das Netz ist fehl am Platze. Auch im Netz kann mit aufwendiger Recherche und langen Texten viel Geld verdienen. Hierzu ein konkretes Beispiel aus den USA: Steve Brills großartiges Stück über das amerikanische Gesundheitssystem.

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New York Times verkauft die Traditionszeitung Boston Globe

(dpa) Übernahme in der US-Medienbranche: Die New York Times verkauft die Traditionszeitung Boston Globe an den Unternehmer John W. Henry, der auch Eigentümer des FC Liverpool ist. Der Kaufpreis liege bei 70 Millionen Dollar (52,8 Mio Euro), teilte der New York Times-Verlag am Samstag mit. Verlagschef Mark Thompson sagte, der Verlag wolle mit dem Erlös in die Marke New York Times investieren. Henry hatte Ende 2010 den englischen Fußball-Verein FC Liverpool für umgerechnet 340 Millionen Euro gekauft. Henry gehört auch die US-Baseball-Mannschaft Boston Red Sox.

 

The New York Times’ 150 million-Dollar-a-year paywall

(by Ryan Chittum, Columbia Journalism Review) The New York Times’s once-torrid paywall growth continued to slow in the second quarter, adding 23,000 digital-only subscribers. That’s the second quarter in a row that the NYT has set new lows for digital-subs growth (it added 36,000 in the first quarter), signalling that the slowdown is real and circulation revenue growth is no longer quite enough to offset advertising declines. Revenue was down 1 percent from a year ago.

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Jupp Darchinger, Fotochronist der Bonner Republik, ist tot

(von Edgar Bauer, dpa) Stilprägend und herausragend wie kein anderer hat Josef («Jupp») Heinrich Darchinger die Bonner Republik mit seiner Kamera abgebildet. Er galt als Institution, immer angetrieben von einer sich selbst auferlegten Chronistenpflicht. Staatsbesuche, Auslandsreisen, Parteitage – wo andere Fotografen hinwollten, stand er meist schon. Sein Ziel waren keine steifen Handshake-Bilder, sondern situative, aussagekräftige Aufnahmen. Auch das berühmte Foto von Ex-Kanzler Willy Brandt mit dem DDR-Spion Günter Guillaume am Ohr stammt von Darchinger. Solche Aufnahmen werden auch nach seinem Tod haften bleiben. Darchinger starb am vergangenen Sonntag im Alter von 87 Jahren in seiner Heimatstadt Bonn.

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Steffen Klusmann wird Chefredakteur des Manager Magazins

(dpa) Der frühere Chefredakteur der eingestellten „Financial Times Deutschland“, Steffen Klusmann, wechselt an die Spitze des „manager magazins“. Das teilte der zur Spiegel-Gruppe gehörende Verlag des Wirtschaftsmagazins am Donnerstag in Hamburg mit. Klusmann (47) wird Nachfolger von Arno Balzer (55), der am Vortag von seiner Position abberufen worden war. Als Grund nannte der Verlag unterschiedliche Auffassungen zur Weiterentwicklung der Marke. Nach dem Aus der defizitären Wirtschaftszeitung „FTD“ im Dezember 2012 war Klusmann zum Magazin „Stern“ gewechselt. Als stellvertretender Chefredakteur der Illustrierten aus dem Verlag Gruner + Jahr war er zuständig für die digitalen Angebote dieser Marke.

 

Smartphone-Aggregator Prismatic: Der Mensch denkt, der Computer lenkt

Als Beispiel für künstliche Aggregation auf Smartphones hier einige Screenshots von Prismatic, der Smartphone-App, die in der semantischen Analyse und automatischen Kuratierung derzeit am meisten erreicht. Gründer Bradford Cross (Foto) arbeitet mit seinem Team in San Francisco. Finanziert wird er von Jim Breyer und Yuri Milner mit einer Einlage von 15 Millionen Dollar. Über die gegenwärtige Bewertung von Prismatic kursieren Gerüchte, die einen dreistelligen Millionenbetrag nahelegen.

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