Noch einmal zu Breaking Bad: Fegefeuer, Purgatorium und Läuterungsberg

Dante schaut auf den Läuterungsberg. Gemälde von Agnolo Bronzino (1530)

Ein Detail aus dem Finale von Breaking Bad lässt mich nicht los: Hat Vince Gilligan sich von Thomas von Aquinos Konzept des Fegefeuers inspirieren lassen oder von Dantes Läuterungsberg? Und warum gibt es derart große konzeptionelle Unterschiede zwischen dem strafenden Fegefeuer des Aquino und dem rettenden Läuterungsberg des Dante? Kurt Flaschs Kommentar zur Göttlichen Komödie gibt Auskunft: Gilligan muss Dante gelesen haben. Hier Zitate und Begründung:

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Vergebung, die ewige Ungewissheit. Zum Finale von Breaking Bad

Für Freunde von Shakespeare und Dante war „Breaking Bad“ eine Wonne. Vince Gilligan, der Autor, schuf einen modernen Fünfakter, der klassische Dramenstoffe in die Gegenwart übertrug. Er ist dafür von namhaften Medien in eine Reihe mit Shakespeare und Miller gestellt worden. Nun ist das Finale im Fernsehen gelaufen. Faszinierend, dass es Gilligan dabei gelang, alle Konflikte zu beenden und alle Fragen zu beantworten – bis auf eine einzige: die Frage nach der Vergebung, ewiger Cliffhanger der Menschheit. Gilligan stellte seine Größe unter Beweis, indem genau diese Ungewissheit bestehen ließ. Wie im echten Leben.

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