Ken Doctor: Sind Buzzfeed, Vox und Vice zu teuer? Nein! Sie sind jeden Cent wert.

Ken Doctor, der führende Medienjournalist der USA, geht der Frage nach, ob die enorm hohen Bewertungen für moderne journalistische Seiten wie Buzzfeed, Vox oder Vice übertrieben sind. Werden wir Zeugen einer neuen Blase? Seine Antwort: Nein. Diese Seiten sind ihr Geld wert, weil sie anders als traditionelle Medien die Milleniums-Generation erreichen und damit das Ziel vieler Werbemillionen sein werden. Ein Beitrag in englischer Sprache:

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New York Times verkauft die Traditionszeitung Boston Globe

(dpa) Übernahme in der US-Medienbranche: Die New York Times verkauft die Traditionszeitung Boston Globe an den Unternehmer John W. Henry, der auch Eigentümer des FC Liverpool ist. Der Kaufpreis liege bei 70 Millionen Dollar (52,8 Mio Euro), teilte der New York Times-Verlag am Samstag mit. Verlagschef Mark Thompson sagte, der Verlag wolle mit dem Erlös in die Marke New York Times investieren. Henry hatte Ende 2010 den englischen Fußball-Verein FC Liverpool für umgerechnet 340 Millionen Euro gekauft. Henry gehört auch die US-Baseball-Mannschaft Boston Red Sox.

 

The New York Times’ 150 million-Dollar-a-year paywall

(by Ryan Chittum, Columbia Journalism Review) The New York Times’s once-torrid paywall growth continued to slow in the second quarter, adding 23,000 digital-only subscribers. That’s the second quarter in a row that the NYT has set new lows for digital-subs growth (it added 36,000 in the first quarter), signalling that the slowdown is real and circulation revenue growth is no longer quite enough to offset advertising declines. Revenue was down 1 percent from a year ago.

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Die Dummen, die Faulen, die Netten und die ganz normalen Menschen

Harald Staun hat sich auf der Medienseite der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ mit den jüngsten Quartalszahlen der New York Times vom 21. Juli 2011 auseinander gesetzt. Er hält die Zahlen für „ganz erstaunlich“. Überschrift und Vorspann lauten:

Die Dummen, die Faulen und die Netten: Die „New York Times“ hat endlich einen Weg gefunden. wie man im Internet Geld verdient: Mit treuen Lesern

Im Text heißt es dann über die Paywall, die Mitte März in Kanada und zu Beginn des zweiten Quartals weltweit eingeführt worden war:

Geradezu dilettantisch wirkte dabei, dass die neue Wand so einfach zu überwinden ist wie ein Gartenzaun – auch ohne zu bezahlen: Wer ein wenig an der Adresszeile herumfummelt, wird genauso zu den geschützten Texten vorgelassen wie all jene, die direkt von Facebook oder Twitter auf die Seiten geschickt werden. Bezahlen muss nur, wer dazu zu faul, zu dumm oder zu nett ist. Und alle, die die Zeitung auf einem iDings lesen wollen. (…) Es reicht, das scheint das laxe Mäuerchen der New York Times zu zeigen, das Geld von jenen zu nehmen, die ohne aufwendig produzierten Journalismus nicht leben wollen, und zwar ohne die zu vertreiben, die diese Abhängigkeit erst noch entwickeln müssen. Das klingt ein wenig nach dem Geschäftsmodell eines Drogendealers.

In der Tat ist es sehr einfach, die New York Times-Paywall zu umgehen. Und doch stimmt Harald Stauns These nicht. Weder ging die New York Times dilettantisch zu Werke, noch kaufen nur die Faulen, Dummen, Netten und Süchtigen ein Abonnement. Hinter dem Erfolg der New York Times steckt ein anderer Effekt, der den genaueren Blick lohnt.

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